Ausgangssituation, Analyse
Im Rahmen der interdisziplinären IDA-Module der Hochschule Luzern, Design und Kunst findet eine Zusammenarbeit mit dem Kulturhaus Südpol in Kriens statt. Nach intensiver Analyse, Recherche und Beschäftigung mit dem Südpol widmen wir uns dem Kiesplatz auf der Rückseite des Südpols der Buvette. Diese ist die Sommerbar des Hauses, die sich durch das Projekt Südpol Garten – ebenfalls von Julie Felder und Pascale Küng – zwangsläufig verändert. Wir sehen in diesem Projekt grosses Entwicklungs- und Verbesserungspotential.
Die Buvette liegt zwischen Rückseite Südpol und Fahrrad- und Fussgängerweg auf dem jetzigen Kiesplatz (Freigleis). Die Aussicht ist idyllisch und der Blick geht ins Grüne (ehemalige Militäranlage, jetzt Naturschutzgebiet). Auf dem Kiesplatz sind einzelne Bäume gepflanzt, eine Rabatte mit Wildblumen grenzt den Fahrradweg ab, es stehen einige Tische und Stühle in bunten Farben auf dem Platz.
Das gastronomische Angebot der Buvette ist überschaubar; Kaffee und hausgemachter Eistee für die Nachmittage, eine Bier- und Weinauswahl für die Abende und zwei Snackoptionen (Nüsse & Käse und Flammkuchen).
Es ist ein Sommer- und Schönwetterbetrieb mit Laufkundschaft oder Gästen, die nach einem Anlass im Südpol noch etwas trinken wollen. Viele Leute kommen über diesen Hintereingang in den Südpol. Der Südpol plant einen Umbau der Buvette.
Die bisherige, fahrbare Buvette wird durch ein fixes 3 m x 5m grosses Gebäude ersetzt und der geplante Standort verschiebt sich vor die Rabatte und gegen den Südpol hin (siehe Plan im Anhang).
Wir sehen in der Buvette grosses ungenutztes Potential und schlagen ein neues Corporate Design (CI) für die Buvette vor, mit einer Aufwertung auf allen Ebenen: gastronomisch, atmosphärisch, soziokulturell und stilistisch.
Ziele
Das Hauptziel dieses Projektes ist folgendes: Die Buvette soll ein neues CI erhalten. Aus unserem Projekt Südpol Garten leitet sich das Thema des Paradieses ab und ist das gestalterische Thema des neuen CI`s der Buvette.
Das Thema Paradies beschreiben wir mit den Wörtern Vollkommenheit, Friede, Ausgewogenheit, Harmonie, Einheit, Üppigkeit, Überfluss, Oppulenz, vulgär, saftig, prall, reif und sanft und passt perfekt an einen Ort wie der Buvette, wo Freude, Inklusion, Genuss und Freundschaft gefeiert werden. Auch im Bezug auf den Südpol ist das Thema optimal und wiederspiegelt die Werte und Genüsse, die im Haus gelebt und angestrebt werden.
Mit dem Thema Paradies ist ein neues CI für die Buvette entstanden, das Freude und Genuss, Üppigkeit und pralles Leben im besten Sinne auf den Punkt bringt.
Auch bei einer Nicht-Umsetzung des Projektes Südpol Garten schlagen wir das neue CI für die Buvette vor; Das Thema des Paradieses funktioniert auch ohne den Garten, ein neues CI für die Buvette würde die Vielschichtigkeit des Angebotes des Südpols betonen und die Gastronomie klar vom restlichen kulturellen Angebot des Südpols hervorheben. (Dieses Prinzip empfehlen wir aus gestalterischer Sicht auch für andere Sparten des Südpols. Die Vielseitigkeit des Angebotes und die Unterscheidung der verschiedenen Sparten kann mit einer zu stark vereinheitlichenden Gestaltung, nicht erreicht werden.)
Die fix geplanten Anwendungen des CI's sind Getränkekarte, Logo, Getränkeuntersetzer, Homepage (gliedert sich an die bestehende an), Instagram (das bestehende buevettesuedpol-insta wird mit dem neuen CI überarbeitet), künstlerische Fassadengestaltung für das Buvette-Gebäude, Infotafeln im Garten, Programmheft für die soziokulturellen Projekte im Garten und die Dekoration des Buvette-Gastrobereichs. Bis auf die Dekoration des Buvette Gastrobereichs sind all diese Teile an der Präsentation bereits visualisiert. Weitere Anwendungen sind offen und können beliebig erweitert werden.
Das CI ist breit und flexibel anwendbar, hat einen starken Wiedererkennungswert, ist in der Bildwelt verspielt und extrem vielseitig und in der Typografie klar und ruhig.
Im Zusammenhang mit dem Garten und mit der Neugestaltung des Erscheinungsbildes der Buvette schlagen wir zusätzlich eine gastronomische Veränderung vor. Die Buvette soll inmitten des Gartens liegen und von dessen Atmosphäre und Gestaltung profitieren. Sie integriert die Gartenkräuter in ihre Rezepte und Getränke und passt das Angebot dem Vibe des Gartens an (frisch, saisonal, selber gemacht, stylisch). Es soll ein breiteres Angebot an Drinks mit Kräutern aus dem Garten geben und selbstgemachte Snacks mit Toppings aus dem Garten. Der Gartenvibe sollte in der neuen Getränke- und Menuekarte zur Geltung kommen. Es soll eine frische, lockere und quirlige neue Bar entstehen, die nicht nur die Besucher:innen des Südpols bespeist und tränkt, sondern Leute aus Umgebung und Stadt anzieht. Sie hat eine Atmosphäre und einen Stil zu bieten, der in der Stadt nicht zu finden ist.
Ausserdem sollte die Buvette zum gastronomischen Treffpunkt für Anlässe, Apéros, Künstler:innenmeetings und Gästebetreung werden. Es sollten Caterings und Anlässe (z.B. Weintasting, Kräuterküche, Drinks, etc.) angeboten werden können.
Auch Mobiliar und Dekoration des Buvette-Gastrobereichs sollte überarbeitet werden mit Elementen aus dem CI und einer neuen, lockeren und jungen Erscheinung in Form von Tischen, Stühlen, Licht und Dekoration.
Die Möglichkeiten der neuen Buvette, eingebettet im urbanen Garten, sind unbeschränkt und sollten oder könnten immer weiter ausgebaut und weitergedacht werden. So sehen wir z.B. die Möglichkeit,einen Verkaufs-Automaten aufzustellen, gefüllt z.B. mit Kunst- und Design von Studierenden oder regionalen Designer:innen, oder mit Samen aus dem eigenen Südpol-Garten, oder weiteren cleveren Inhalten.
Die Kuration und Organisation würde von Julia Felder und Pascale Küng übernommen und später an geeignete Betreiber:innen abgegeben. Für den Verkaufs-Automaten hoffen wir auf ein Sponsoring-Geschenk durch eine entsprechende Firma.