Im Rahmen der interdisziplinären IDA-Module der Hochschule Luzern Design und Kunst findet eine Zusammenarbeit mit dem Kulturhaus Südpol in Kriens statt.
Nach intensiver Analyse, Recherche und Beschäftigung mit dem Südpol widmen wir uns dem Kiesplatz auf der Rückseite des Südpols, der Buvette. Diese ist die Sommerbar des Hauses. Aufgrund dieser Ausgangslage entstand unser Projekt zur erweiterten Begrünung dieses Kies- und Buvette-Platzes. Ein Permakultur-Garten soll darauf entstehen und mit ihm ein neuer Raum, der sozial und kulturell genutzt werden kann.
Im Zentrum des Projektes stehen Inklusion, Teilhabe, Miteinander, Respekt, Geborgenheit, Schönheit und Lebensfreude. Unser Projekt bezieht sich auf den gesamten Kiesplatz und umfasst eine mobile Gartengestaltung, bestehend aus Hochbeeten, Holzpfosten, Drahtseilen und variablen Rankhilfen, an denen Pflanzen in die Höhe wachsen können und das Gartenbild mitprägen. Der Garten soll sich nahtlos mit der Buvette verbinden und Teil der gastronomischen Architektur werden. Auch die Bühne auf dem Kiesplatz ist in den Garten integriert.
In den Hochbeeten soll eine Mischung aus Nutzpflanzen und ein für die Biodiversität wichtiges Blüten- und Blumenangebot gedeihen; auch einzelne nicht einheimische Pflanzen, die die Atmosphäre und das Auge erfreuen, sollen Platz haben. Der Garten soll von interessierten Personen (bzw. Gruppen/Vereinen) gratis und eigenständig genutzt und bewirtschaftet werden.
Soziokulturelle Projekte sollen stattfinden, die möglichst divers, niederschwellig, zugänglich und aktivierend sind. Dies können Workshops im Zusammenhang mit dem Garten sein, wie z.B Gärtnern/Biodiversität/Kompostieren/Samenzüchten. Der Garten kann auch als Spielwiese für studentische Zusammenarbeiten genutzt werden, zum Beispiel für Kunstprojekte, Gartenfeste, und vieles mehr.
Die Zielgruppe für die Bewirtschaftung des Gartens und der soziokulturellen Projekte im Garten sind Menschen aus verschiedenen Kulturen, verschiedenen Schichten, Altersklassen und kulturellem Bildungsstand. Kurz, Menschen, die im Bereich Kultur und/oder Natur genießen, teilhaben oder selbst aktiv werden wollen. Eine selbstverständliche Vielfalt an Identitäten, sowie das Mitdenken derer Bedürfnisse ist das Ziel. Der Garten wird dadurch zum Türöffner und Vermittler des Südpols.
Weiter leistet der Garten einen wesentlichen Beitrag für die Biodiversität. Er ist ein wichtiges Element in der sozial-kulturellen Struktur von Südpols Freiräumen. Es entsteht ein Ort des Selbermachens, Mitmachens, Lernens, der Begegnung und Inklusion. Der Garten dient der Produktion für Kräuter für die Küche und Bar des Südpols und als Grünabfallrecyklierer. Der Garten bereichert den Südpol um weitere Aspekte und ist eine grüne Bereicherung des Standortes.
Der jetzige Kiesplatz könnte mit diesem Projekt sein Potential als Türöffner und grüne Visitenkarte des Südpols ausschöpfen. Hier könnte eine direkte Begegnungszone zwischen Südpol und Öffentlichkeit sehr niederschwellig gepflegt werden.